Alles über Nagelmaterialien, Teil zwei. Wir wählen ein Aufbaugel und arbeiten damit.

Im ersten Teil des Artikels haben wir Ihnen alles über Flüssigkeiten und Grundierungen erzählt. Jetzt zeigen wir Ihnen, wie Sie all diese Dinge richtig kombinieren und ein tolles Ergebnis erzielen.

Wie wählt man das richtige Aufbaugel aus?

Die Nagelgestaltung ist die zweite Stufe der Modellage. Um das richtige Aufbaugel zu wählen, müssen wir ein paar wichtige Fragen beantworten.

TIPP: Lesen Sie den ersten Teil der Serie, in dem wir erklärt haben, welche Arten von Materialien es gibt und wofür sie verwendet werden.

An erster Stelle steht die Länge der Modellage. Hier gilt die Faustregel: Je länger der Nagel, desto härter das Material, das Sie benötigen (Soft Pink Builder Gel, Milky Pink Builder, Fibrogel in seiner dickeren Version Fibrothick, Polyacrylgel Clear oder Nature oder Luxi Soft Pink). Für kurze Nägel hingegen sollten Sie zu elastischeren Gelen greifen (AiO, Flex Gel oder Gellack-Base, oder überraschenderweise auch Polygel Luxi. Sie alle haben das ideale Verhältnis zwischen Stärke und Elastizität und eignen sich daher sowohl für sehr kurze als auch für extrem lange Nägel).

Auswahl eines Aufbaugel für beanspruchte Nägel

Als Nächstes sollten Sie überlegen, wie stark die Nägel beansprucht werden. Die Materialien haben unterschiedliche molekulare Bindungen, so dass einige leichter brechen. Solche Gele sind dann für mechanisch belastete Nägel nicht geeignet. Für stark beanspruchte Nägel empfehlen wir Soft Pink Builder Gel, Luxi Soft Pink Gel oder Fibrogel. Leider führt der hohe Anteil an Pigmenten in einem Produkt oft zu einer geringeren molekularen Bindung, und oft sind hochpigmentierte Materialien anfälliger für Brüche.

Hingegen empfehlen wir Luxi Powder, Polyacrylic Milky Rose nicht für beanspruchte Nägel, sondern auch zerbrechlichere Gele wie Babyboomer Gel, AiO oder Flex Gel. Haben Sie eine Kundin mit empfindlichen Nägeln und empfindlicher Haut und suchen Sie ein Material, das beim Aushärten in der Lampe nicht brennt? In diesem Fall sollten Sie zu Fibrogel/Fibrothick-Gel oder Luxi Polyacryl-Gel greifen. Die Frage ist auch die Wahl des Materials selbst im Hinblick auf Ihre eigenen Präferenzen.

Arbeiten Sie lieber mit Gel oder Polyacryl?

Wenn Polyacryl, dann lieber auf Gel- oder auf Acrylbasis? Wenn Sie lieber mit einem Polyacryl auf Gelbasis arbeiten, bevorzugen Sie ein honigartiges Gel mit selbstnivellierenden Eigenschaften oder eine eher puddingartige Konsistenz ohne selbstnivellierende Eigenschaften? Benötigen Sie ein pigmentiertes Material oder ein klares Material? RUSCONA und GLAMORA bieten eine so breite Palette von Aufbaugelen an, dass wirklich für jeden etwas dabei ist.

Anleitung: Wie man Gelnägel herstellt

Beim Aufbau von Gelnägeln müssen Sie die Technik beherrschen. Übung macht den Meister.

  1. Tragen Sie immer die größte Menge des Materials genau dort auf, wo Sie es am meisten benötigen.
  2. Halten Sie den Pinsel immer sauber, frei von unnötiger Produktmenge und passen Sie das aufgetragene Material nur leicht seitlich an.
  3. Bei Gel können Sie sich selbst helfen, indem Sie zunächst eine dünne Schicht Gel auf die gesamte Nageloberfläche auftragen (es ist wichtig, die dünne Schicht präzise aufzutragen und die Nagelwälle nicht zu berühren).
  4. Legen Sie dann eine Gelkugel der entsprechenden Größe in die feuchte Schicht (es ist wichtig, diese Schicht noch nicht in der Lampe zu polymerisieren) auf die Stelle, an der Sie den Apexpunkt haben wollen.
  5. Ziehen Sie das Material dann mit einem sauberen Pinsel ganz vorsichtig zur Seite (die dünne Gelschicht zieht gut ein und erspart Ihnen eine Menge Arbeit). Es ist wichtig, dass Sie mit dem Pinsel nicht auf die Mitte der Gelkugel treffen. So können Sie den größten Teil des Materials genau dort behalten, wo Sie es brauchen, und müssen sich nicht zu viele Sorgen um die Modellage des Apexpunkts machen. Natürlich können Sie auch nach der Polymerisation Material nachfüllen, d. h., wenn Sie die Schwitzschicht nicht vorher abgewischt haben (diese dient zum Binden der Materialschichten).
  6. Wenn Sie die Schwitzschicht bereits abgewischt haben, können Sie die Situation noch retten. Schleifen Sie einfach die Oberfläche ab, um Porosität zu erreichen. So können sich die Materialschichten ausreichend miteinander verbinden.
  7. Bei der Arbeit mit dem Gel sollten Sie eine freie Hand haben und mit dem Pinsel quasi in der Luft arbeiten. Dies gilt umso mehr, wenn Sie mit einem Gel arbeiten, das nicht selbstnivellierend ist. Halten Sie den Pinsel fast senkrecht zur Nageloberfläche und arbeiten Sie mit der Spitze des Pinsels. Bei einem selbstnivellierenden Gel ist es außerdem wichtig, schnell zu arbeiten, damit das Material nicht zerfließt. Für die Arbeit mit dem Gel eignet sich ein Nylonpinsel.

Nagelaufbau mit Polyacrylgel

Polyacrylgele werden in zwei Arten unterteilt - auf Gelbasis und auf Acrylbasis. Sie werden nach dem Gel/Acryl-Verhältnis in der Produktzusammensetzung unterschieden.

  • Polyacrylgele auf Gelbasis - haben einen höheren Gelanteil und daher mehr gelartige Eigenschaften. Sie sind viskoser, haften besser am Pinsel, brennen in der Lampe und sind nach der Polymerisation härter. RUSCONA bietet diese Polyacrylgele in Tiegeln an.
  • Polyacrylgele auf Acrylbasis - haben einen höheren Anteil an Acryl in ihrer Zusammensetzung und mehr acrylähnliche Eigenschaften. Sie sind weniger klebrig, fließen nicht, sind steifer, brennen nicht in der Lampe und sind nach der Polymerisation elastischer. Sogar mit dem bloßen Auge kann man Acrylpulverpartikel in ihnen erkennen. RUSCONA bietet sie in einer Tube unter dem Namen Polyacrylgele Luxi an.

Ähnlich wie bei der Arbeit mit Gel wird auch bei der Arbeit mit Polyacryl die größte Menge (Kugel) des Produkts immer dorthin gerichtet, wo Sie es am meisten brauchen, d. h. an die vorgesehene Stelle des Apexpunkts. Nehmen Sie das Polyacryl mit einem Spatel auf und arbeiten Sie mit einem in Cleaner (Isopropylalkohol) getauchten Pinsel.

Welcher Pinsel für die Arbeit mit Polygelen am besten geeignet ist

Der Pinsel muss ein Naturhaar (Kolinsky) haben, das die Flüssigkeit auftragen und halten kann. Ein Nylonpinsel ist für diesen Zweck nicht geeignet, da er keine ausreichende Menge an Flüssigkeit aufnehmen kann. Ebenso wie bei bei herkömmlichem Gel nicht auf die Mitte der Kugel drücken. Bewegen Sie das Material nur vorsichtig zu den Seiten hin, bis es sich richtig formt. Drücken Sie die Spitze des Pinsels niemals in das Polyacryl, sondern streichen Sie ihn nur sanft in die gewünschte Richtung.

Halten Sie beim Modellieren mit Polyacrylgel den Pinsel waagerecht und benutzen Sie den Pinselkörper eher als die Pinselspitze. Wenn das Material am Pinsel festklebt, muss er erneut in Cleaner getaucht werden. Wenn viel Flüssigkeit vorhanden ist, saugen Sie die überschüssige Flüssigkeit mit einem Wattepad auf.

In der nächsten Folge erfahren Sie, wie Sie Nägel ohne Feilen modellieren können und welche Materialien Sie für diese Technik wählen sollten. Wir werden auch über Materialien zum Auftragen von Farbe und mehr über Finish-Gele sprechen.

RUSCONA TEAM 

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