Nagelmodellage kann eine Wissenschaft werden. Besonders zu Beginn, wenn Sie erst das gesamte Material, die Arbeit mit ihm und verschiedene Techniken entdecken. Man muss aber keine Angst haben, denn Übung macht den Meister und Sie werden bald besser. Es gibt Tausende Gründe, warum das Gel nicht haftet, springt, zerbricht, hebt oder sich ablöst. In folgenden Absätzen beraten wir Sie, wie dem vorzukommen ist.
Wir kennen die häufigsten Fehler, die man meiden soll. Welche sind es?
Fehler bei Nagelvorbereitung vor der Modellage
Genauso wie der beste Guss den verbrannten Tortenkorpus nicht rettet, vermag auch die gelungenste Modellage die Maniküre auf schlecht vorbereitetem Nagel nicht zu retten. Die Vorbereitung des Nagelbettes zur Nagelmodellage darf nicht verfrühert werden und jeder Schritt muss sorgfältig durchgeführt werden. Unter die häufigsten Fehler, warum die Nägel vorzeitig abfallen, gehören:
Unmittelbar vor Modellage die Hände einweichen.
Die Nägel haben die Fähigkeit das Wasser ähnlich wie ein Schwamm einzusaugen. Niemals an der Hand modellieren, die vor kurzer Weile im Wasserbad lag. Sobald die Nägel in ein Paar Stunden gründlich trocknen, kehrt ihr Volumen ins Normal zurück und die Modellage wird dadurch entwertet und höchstwahrscheinlich haftet sie nicht. Abgesehen davon, dass die restliche Feuchtigkeicht unter der Modellage eine Möglichkeit der Schimmelentstehung bildet. Kurzes Abwaschen der Hände im Wasser und ordentliches Abtrocknen ist in Ordnung, meiden Sie aber die Relaxbäder.
Falsche Vorbereitung des Nagelbettes
Sofern die Modellage sogar einige Wochen halten soll, ist gründliche Vorbereitung des Nagelbettes vor der Modellage massgeblich. Händedesinfizierung (damit der Schimmel keine Chance hat), Entfernung des Nagelhäutchens (hindert baldige Ablösungen von innerem Nagelrand), Nagelformgestaltung, gründliche Nagelentfettung und feines Vermatten mit Feilblock (es vergrobt die Nageloberfläche und beseitigt die Fettreste, sodass das Material besser anhaftet) ist vollkommen massgeblich und keiner dieser Schritte darf unterschätzt werden. Merken Sie sich das gut.
Viel oder wenig Hilfsflüssigkeiten
Absenz oder auch Überfluss von Hilfsflüssigkeiten, wie vor allem Nail Prep und nicht saurer Primer können auch baldige Gelablösung zur Folge haben. Die Aufgabe beider Flüssigkeiten ist den Nagel zur Modellage vorzubereiten und die Anhaftung des Materials zum Nagel zu verbessern. Wenn die Modellage nicht haftet, kann es gerade deshalb sein, dass diese Flüssigkeiten fehlen. Genauso verwenden Sie nicht unnötig viel von diesen Flüssigkeiten. Wir empfehlen Ihnen beide Produkten gleicher Marke zu wählen.
Fehler bei Nagelmodellage
Falsch ausmodellierter Apex
Richtig ausmodellierter Apex, bekannt auch als C-Bogen, ist besonders für Anfängerinnen der wunde Punkt. Es geht darum, mithilfe eines Gels auf der Stelle, wo der Nagel bei üblichen Tätigkeiten am meisten beansprucht wird (s.g. Stresspunkt, oberste Nagelpunkt) verstärkten Teil zu bilden, der dem Nagel hilft, das Brechen zu vermeiden. Üblicherweise handelt es sich um eine Stelle, wo der Nagel am breitesten ist und befindet sich ungefähr in der Mitte des Nagelbettes.
Während der Stresspunkt um einiges mehr Material braucht, bleibt der freie Nagelrand dünn, gleichmässig auf allen Seiten und bildet wunderschönen Bogen, der hilft, die auf den Nagel bei seiner Anstrengung wirkende Kräfte zu zerlegen. Verzweifeln Sie nicht, wenn der C-Bogen am Anfang nicht gelingt, arbeiten Sie überlegt und vor allem trainieren Sie. Mit jeder Modellage werden Sie näher und näher zur Vollkommenheit – Übung macht den Meister.
Falsch eingestellte Schablone
Einer der Gründe, warum Ihnen die Modellage des vollkomennen Apex nicht gelingen muss, ist falsch eingestellte Nagelschablone. Finden Sie solche, die in Ihre Hand schön passt, biegt sich gut und klebt richtig. Richtig eingestellte Schablone sollte von unten natürlich anknüpfen und paralell den freien Rand des Nagelbettes verlängern. Vorsicht: zwischen der Schablone und Unterteil des natürlichen Nagel darf unter normalen Umständen keine Lücke entstehen. Falls es Ihnen nicht gelingt die Schablone gleich richtig zu plazieren, weigern Sie sich nicht eine Zweite zu nehmen und es nochmals zu versuchen.
Viel oder wenig Material
Die richtige Schabloneneinstellung (mit dem Apex, s.g. C-Bogen) und genauso auch die richtige Materialmenge hängen zusammen. Die Anfängerinnen empfinden häufig, dass wenn Sie mehr Gel benutzen, haftet der Nagel auch besser. Das stimmt selbstverständlich nicht. Die Modellage muss natürlich wirken, die Nägel dürfen zu keiner Kugel werden. Falls es schon passiert, dass Sie zu viel Material benutzen und die Nägel aushärten, beseitigen Sie den Überschuss mit der Schleifmaschine. Aber Vorsicht, übertreiben Sie nicht und behalten Sie immer einen verstärkten Teil des Stresspunktes. Wenig Material kann verursachen dass der Nagel leicht bricht!
Falsch ausgehärtetes Material
Qualitätsmaterial reicht nicht, falls Sie keine genügend starke UV- oder LED-Lampe höchster Qualität haben. Sollte das Material nicht genügend ausgehärtet sein, haftet es nicht gut, achten Sie darauf!
Zerflossenes Gel
Passen Sie während der Modellierung auf zerflossenes Gel sehr gut auf. Das Material sollte ins Kontakt mit umgebender Haut gar nicht kommen, es ist nicht gesund und sieht nicht gut aus, geschweige denn vorzeitige Ablösungen. Besonders beim Innennagelrand arbeiten Sie immer mit Bedacht und vorsichtig. Falls Sie mit flüssigerem Material manipulieren, legen Sie jeden Nagel immer gleich nach der Applikation gesondert mindestens für eine Weile in die Lampe, damit Sie die Sicherheit haben, dass das Gel es nicht schafft, irgendwohin zu zerfliessen.
Stellten Sie fest, wo Sie einen Fehler machen oder haben Sie andere Probleme bei der Modellage? Unser Spezialistinnenteam für Nagelmodellage beratet Sie mit Freude. Schreiben Sie uns auf Facebook oder info@rucona.at.